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Spänebunkerbrand in Lockhausen

Geschrieben am 21. Februar 2015 von Sebastian Haeder

Am 16. Februar 2015 kurz nach 17 Uhr erfolgte die Alarmierung zu einem Brand in einem Spänebunker im Ortsteil Lockhausen. Die Leitstelle Lippe erhöhte auf Feuer 3 – neben den Hauptamtlichen Kräften und dem Kommandodienst wurde die Löschgruppe Lockhausen, die Löschgruppe Wülfer Bexten, der Einsatzleitwagen sowie die Drehleiter von der Löschgruppe Bad Salzuflen alarmiert.

Die Löschgruppe Lockhausen rückte mit dem LF, GW und MTF zur Einsatzstelle aus. Der holzverarbeitende Betrieb lagert Holzstaub und Späne in einem 120 qm großen Spänebunker ein. Diese gelangen von der Produktion über eine Absauganlage in den Bunker.

Da die Wasserversorgung sichergestellt werden musste, wurde der Schlauchwagen der Löschgruppe Retzen sowie das TLF 4000 der Hauptamtlichen Wache nachalamiert. Zur Eigensicherung wurde das DRK des Ortsvereins Schötmar angefordert.
Die Einsatzstelle wurde in drei Abschnitte eingeteilt: 1. Abschnitt Spänebunker, 2. Abschnitt Sicherheit und 3. Abschnitt Wasserversorgung.

Die erste Maßnahme der Feuerwehr bestand darin, einen Schaumteppich auf die oberste Späneschicht aufzutragen. Dies geschah über eine Zugangsklappe oberhalb des Bunkers. Der Schaum sollte eine Sauerstoffzufuhr unterbinden und aufwirbelnden Staub binden. Im unteren Bereich des Bunkers wurde eine Tür unter gebührender Vorsicht geöffnet, um an die Holzspäne zu gelangen. Von der Zugangsöffnung des Bunkers wurden die Späne zuerst von Hand mit Schaufeln abgetragen, bis später ein Teleskopradlader zur Verfügung stand, der diese dann abtrug und abtransportierte.
Mit der Wärmebildkamera wurde nach Glutnestern gesucht. Gerade das Abtragen dieser Schichten birgt erhebliches Risiko einer Staubexplosion. Die glimmenden Späne wurden etwa 2 Meter entfernt vom Boden entdeckt und fasste zwei Mulden.

Eine überhitze Förderschnecke, die Späne vom Bunker in die Heizungsanlage befördert, wurde freigeschaltet und mit Wasser gekühlt. Da die Gefahr einer Explosion durch aufwirbelndem Staub bestand, musste der Brandschutz über Trupps unter Atemschutz sichergestellt werden. Die Drehleiter der Löschgruppe Bad Salzuflen stand über die gesamte Dauer des Einsatzes in Bereitschaft.

Die erste Ablösung der Einsatzkräfte erfolgte um 01:30 Uhr am Folgetag. Morgens um 6 Uhr wurden diese Schicht wiederum abgelöst.

Dienstagnachmittag war das Abtragen der Späne beendet und alle Gutnester abgelöscht.
Nach 21 Stunden konnten alle Einsatzkräfte wieder einrücken.

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