320 Jugendliche kämpfen am Schulzentrum Aspe um die Leistungsspange der Feuerwehr

Was für einen Profisportler die olympischen Spiele sind, ist für ein Mitglied der Jugendfeuerwehr in Nordrhein-Westfalen die Leistungsspange. Für diese sind am Samstag 320 Jugendliche im Alter von 15-18 Jahren in Bad Salzuflen angetreten.
Anders als bei den olympischen Spielen, bei denen die Athleten mehrmals in ihrer Karriere um Medaillen erhalten können, wird die Leistungsspange jeweils nur ein einziges Mal in der Feuerwehrlaufbahn verliehen. Trotzdem waren einige Teilnehmer als „Wiederholungstäter“ dabei, um ihre Kameradinnen und Kameraden als Team beim Erringen dieser wertvollen Auszeichnung zu unterstützen.
Bad Salzuflen war bereits vor fast 20 Jahren schon einmal Austragungsort der Jugendfeuerwehrauszeichnung. Damals war Frederik Hucke noch als Teilnehmer dabei, dieses Mal allerdings in der Funktion als Leiter der Jugendfeuerwehr Bad Salzuflen sowie als Organisator. „Das hätte ich mir damals nicht vorstellen können, heute einmal als Ausrichter hier zu stehen“, gab er bei der Begrüßung der Teilnehmer offen zu.
Die 32 Gruppen, die überwiegend aus dem Großraum Ostwestfalen zum Schulzentrum Aspe angereist waren, hatten sich im Vorfeld der Leistungsspange intensiv auf die fünf Disziplinen vorbereitet. Sogar Feuerwehren aus dem Soester-Raum waren mit Mannschaften ihrer Jugendfeuerwehr dabei.
Während der Staffellauf und das Kugelstoßen auch bei Olympia ausgetragen werden, waren die restlichen drei Übungen dem Feuerwehrhandwerk entlehnt. In einem Klassenraum mussten die Nachwuchsbrandbekämpfer ihr Wissen zum Thema Feuerwehr unter Beweis stellen. Beim Aufbau eines Löschangriffs auf dem Schulhof galt es derweil einen fiktiven Brand zu löschen. Unter den Augen der Übungsbeobachter waren klare Kommandos gefragt, die anschließend auf Zeit in die Tat umgesetzt wurden. Und die Aufgabe musste sitzen: „Andernfalls ist die Übung und damit die gesamte Leitungsspange nicht bestanden“, erklärte Kreisjugendfeuerwehrwartin Heike Lalk. Auch das Beantworten der Feuerwehrfragen galt als Pflichtaufgabe zum Bestehen der Leistungsspange, die die Teams jedoch mit Bravour meisterten.
Zur Zielerreichung der Spange mussten die Mannschaften insgesamt mindestens zehn Punkte schaffen. Neben Wertungen für die Erfüllung der Aufgaben, gab es auch welche für das Verhalten und die Disziplin vor Ort. „Wir wollen aber explizit keinen Drill sehen“, betonte Jan Althöfer, stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart.
Klare Ansagen und Abläufe waren dennoch auch bei der Schnelligkeitsübung gefragt. Auf dem Sportplatz mussten auf Zeit acht Feuerwehrschläuche mit einer Länge von jeweils 15 Metern aneinander gekuppelt werden. Auch hier achteten die Übungsbeobachter peinlichst genau darauf, dass alle Schläuche korrekt liegen und sich keine Dreher darin befinden.
Nach einem langen aber erfolgreichen Tag konnten die Organisatoren verkünden, dass 31 Gruppen die Leistungsspange in diesem Jahr bestanden haben. Eine Gruppe musste verletzungsbedingt vorzeitig abreisen.
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