Feuerwehr Bad Salzuflen übt an zwei Wochenenden realistische Einsatzszenarien

29.10.2025

Mit Blaulicht und Martinshorn sind an den vergangenen beiden Samstagen (18. und 25. Oktober) zahlreiche Feuerwehreinsatzfahrzeuge im Stadtgebiet unterwegs gewesen. Allerdings brannte es nicht wirklich. Vielmehr haben die Einsatzkräfte sich auf Ernstfälle vorbereitet und in drei Szenarien feuerwehrtypische Lagen geprobt. Diese waren im Vorfeld von einem kleinen Gremium des Löschzugs Schötmar/Werl-Aspe sowie der Löschgruppe Lockhausen ausgearbeitet worden. Für alle übrigen Kameraden waren diese bis zuletzt geheim.

Um den Grundschutz im Stadtgebiet jederzeit sicherzustellen, teilten sich die acht ehrenamtlichen Einheiten auf die beiden Wochenenden auf – die Übungsszenarien waren dabei identisch besetzt. Als „Leitstelle“ fungierte wie in den Vorjahren der Einsatzleitwagen (ELW) auf der Feuerwache an der Lockhauser Straße. Er übernahm die Alarmierung sowie Koordination der einzelnen Einheiten. Früh morgens um 7.45 Uhr ging es für die Einheiten auch schon los. Der ELW alarmierte sie zu den Einsatzstellen.

Aus einer Scheune im Ortsteil Lockhausen war eine deutliche Rauchentwicklung bereits von der Autobahn aus zu sehen. Eine aufgelöste Frau lief den Einsatzkräften auf dem Feldweg entgegen und rief um Hilfe: Ihr Mann sei noch in der Scheune. Um zu ihm und schließlich auch zum Brandherd zu gelangen, ging ein Trupp zur Menschenrettung vor.

Derweil bemerkte eine Joggerin Hilferufe aus einem offenstehenden Gully-Deckel. Ein Mensch war dort unten gestürzt und hatte sich eine Fraktur am linken Bein zugezogen. Er war ansprechbar, konnte sich aber nicht selbst befreien. Zur Rettung setzten die Einsatzkräfte ein Spineboard ein. Ein Trupp stieg in den Kanal hinab, während ein zweiter von oben die Einsatzstelle sicherte und unterstützte. Besonderer Schwerpunkt dieser Übung war die Kommunikation zwischen den Trupps.

Im Parkhaus der Firma Sollich an der Siemensstraße wurde vom Sicherheitsdienst eine unklare Rauchentwicklung gemeldet. Auf dem sechsten Parkdeck brannte ein Pkw. Nach dem Aufbau einer Wasserversorgung bis in das sechste Geschoss ging ein Angriffstrupp unter Atemschutz zur Brandbekämpfung vor. Da Fahrzeugbrände im Einsatzalltag der Feuerwehr der Regelmäßig angehören, war auch dieses Szenario bewusst praxisnah gewählt.

Nach jeder Übung erfolgte eine Nachbesprechung durch die jeweiligen Übungsleiter. Dabei wurde analysiert, was gut lief und wo noch Verbesserungspotenzial besteht.

Die Wehrführung besuchte die unterschiedlichen Einsatzstellen, um sich selbst ein Bild zu machen. Final wird von den Organisatoren aber nur ein Gesamtbild übermittelt, was insgesamt gut lief und an welchen Stellen noch Potentiale ermittelt wurden.

Mit den gewonnenen Erkenntnissen möchte die Feuerwehr Bad Salzuflen ihre Abläufe weiter optimieren – um im Ernstfall noch schneller und effektiver den Menschen helfen zu können.