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Mit dem Schlauch von Retzen nach Bergkirchen

Geschrieben am 9. Oktober 2021 von Daniel Hobein

Eine zwei Kilometer lange Schlauchleitung hat die Freiwillige Feuerwehr am Samstagvormittag vom Ortsteil Retzen bis nach Bergkirchen gelegt. Im Rahmen einer Übung wurde der Transport von Wasser über eine große Distanz geübt. Dabei war die Probe am Samstag der vorerst letzte von drei Teilen. Bereits im vergangenen Jahr übte die Feuerwehr dieses Szenario nach einem ähnlichen Bild. Erstmalig am Samstag waren die neuen Löschfahrzeuge der Einheiten Wüsten und Holzhausen bei der Test-Einsatz mit dabei.

Übungsleiter Sascha Soormann fuhr mit einem Vorausfahrzeug die Strecke bis nach Bergkirchen ab. „Die Fahrzeugführer müssen sich gut absprechen wer und wann in den Weg hineinfährt“, sagte Soormann mit Blick auf die beengten Verhältnisse des schmalen Waldweges. Um Gegenverkehr zu verhindern, wurde der Zuweg für die Dauer der Übung gesperrt. Sowohl am Fuße des Berges, als auch in Bergkirchen wurden große Wasserbecken installiert. Zwischen den verschiedenen Schlauchenden standen die leistungsstarken Pumpen. Besonders der Höhenunterschied zwischen Retzen und dem Ortsteil nahe der Lemgoer Grenze stellte die Feuerwehrleute vor eine Herausforderung. „Die Absprachen zwischen den verschiedenen Pumpen muss passen, damit das Wasser ohne Unterbrechung gefördert werden kann“, erklärte Soormann, der Löschgruppenführer in Retzen ist. Die übergreifende Kommunikation zwischen den Einheiten war ebenfalls Teil der Übung. So fand das stadtweite Funkkonzept Anwendung.

Aus den beiden vorherigen Szenarien haben Sascha Soormann und sein Team bereits einige Erfahrungen gezogen. „Viele Sachen, die beim letzten Mal aufgefallen sind, konnten wir dieses Mal abstellen oder sogar besser machen“, sagte er. Die neu beschafften Fahrzeuge fügten sich dabei gut in das Konzept zur Wasserförderung über lange Wegstrecken ein. Auch Löschrücksäcke, die bei kleineren Waldbränden zum Einsatz kommen sollen, wurden befüllt und ausprobiert. Das Wasser, das über die zwei Kilometer Leitung nach oben auf den Berg gepumpt wurde, ist übrigens nicht vergeudet worden. Die Wassertanks der eingesetzten Fahrzeuge konnten damit wieder gefüllt werden. Nach rund drei Stunden ging die Übung zu Ende. Übungsleiter Sascha Soormann zeigte sich danach sehr zufrieden. „Für uns geht es jetzt um den Feinschliff des Konzepts, damit wir dieses ab dem kommenden Jahr in den Real-Einsatz bringen können“, erklärte er. Für die insgesamt 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr war die Übung trotz nieseligen Wetters eine gute Erfahrung, um sich mit den neuen Fahrzeugen und Gerätschaften besser vertraut zu machen.


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