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Gaseinsatz

Geschrieben am 12. November 2004 von Jan Krüger

Die Leiststelle alarmierte die Löschzüge Holzhausen, Schötmar / Werl-Aspe und die Löschgruppe Lockhausen.

Nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an der Einssatzstelle stellte sich heraus, dass durch Bauarbeiten an einer Gasleitung dieselbige zerstört wurde und das Gas austrat. Es musste ein großer Bereich abgesperrt werden, da es eine Hauptleitung war. Das Abklemmen kam vorerst nicht in Frage, da die Stadtteile Kusenbaum und Lockhausen keine Gasversorgung hätten.
Die Auf- und Abfahrten der Autobahn sowie der Ostwestfalen Straße wurden von den Einsatzkräften und der Autobahnmeisterei abgesperrt.

Ein Trupp rüstete sich komplett mit schweren Atemschutzgeräten und Hitzeschutzanzüge aus. Das DRK verpflegte die 30 Kamerade mit einer Suppe und warmen Tee. Als die Einsatzkräfte um 21 Uhr abrücken wollten, wurde eine zweite Austrittsstelle entdeckt.
Nachdem alle Lecks wieder geschlossen wurden, konnte die Einsatzstelle um ca. 00:00 Uhr verlassen werden.

Artikel aus der Lippischen Landeszeitung vom 12.11.2004

Bagger reißt Leck in Erdgas-Leitung
Ostwestfalenstraße Stunden lang gesperrt – Stadtwerke legten „Bypass“ über die Fahrbahn
Bad Salzuflen-Lockhausen (Rei). Das kommt davon, wenn man keinen Plan hat: Offenbar ohne vorher die Stadtwerke zu Rate zu ziehen, hat eine Firma aus Norddeutschland Tiefbau-Arbeiten auf einem Firmengelände im Industrie-Gebiet am Hasselbruch begonnen. Das hatte gestern fatale Folgen: Ein Bagger riss gegen 15.45 Uhr ein tiefes Leck in eine Gasleitung, die direkt an der Ostwestfalenstraße verläuft.

Das unter hohem Druck ausströmende Gas – in der 160-Millimeter-Kunststoffröhre herrschen 0,8 Bar – rauschte glücklicherweise so laut, dass die Arbeiter das Malheur sofort bemerkten und die Stadtwerke alarmierten. Diese wiederum informierten die Feuerwehr, die zusammen mit der Polizei das Industriegebiet abriegelte und sofort die Ostwestfalenstraße zwischen der Auffahrt Lockhausen und der A 2-Anschluss-Stelle sperrte. „Man stelle sich vor, aus einem vorbeifahrenden Auto wird eine brennende Kippe in Richtung Gasleitung geworfen“, begründete Einsatzleiter Andreas Echterhof die Maßnahme, die Hunderte oder Tausende Fahrer zu einem Umweg zwang. Denn: Die Ostwestfalenstraße wurde gleich für mehrere Stunden gesperrt.
Die Stadtwerke konnten die beschädigte Leitung nicht einfach vom Netz nehmen, da ansonsten ganz Kusenbaum an einem kühlen Novemberabend ohne Gasversorgung gewesen wäre. Statt dessen wurde ein provisorischer „Bypass“ von einer anderen 160-Millimeter-Leitung auf der anderen Seite der Ostwestfalenstraße quer über die Fahrbahn gelegt. Erst als dieser die Versorgung von Lockhausen gesichert hatte, wurde das Gas in der beschädigten Leitung abgestellt, die darauf hin durch ein Ersatzstück bis etwa 0 Uhr (und damit nach Redaktionsschluss) repariert werden sollte.
„Wir haben unsere Gaskunden in Kusenbaum telefonisch informiert, dass kurze Störungen auftreten könnten“, so Stadtwerke-Geschäftsführer Bernd Weiner, der gestern Abend mit einem mehrköpfigen Team an der Schadensstelle war. „Die Tiefbau-Firma hat sich keine Pläne von uns besorgt, und das müssen sie machen“, so Weiner weiter. Die Schadenshöhe sei nur schwer zu schätzen, gehe aber auch wegen der Einsatzzeiten der vielen Helfer sicher in die Tausende.
Die Salzufler Feuerwehr war mit zwei Löschzügen (Schötmar/Werl-Aspe und Lockhausen) sowie etwa 30 Kameraden im Einsatz. Diese hätten sofort alle nahe stehenden Gebäude zur Sicherheit abspritzen können, wenn sich an dem Leck eine Flamme entzündet hätte.
Später am Abend gab es vor Ort noch eine unliebsame Überraschung: Gegen 21 Uhr wurde ein zweites, kleineres Leck in der Leitung bemerkt, dessen Herkunft zunächst noch unbekannt war, das aber ebenfalls noch abgedichtet werden musste.

Bagger reißt Leck in Erdgas-Leitung

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