Chronik der Löschgruppe Lockhausen

Letzte Änderung: 10.06.2025

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2017

Am 07.07.2017 wurden in Zusammenarbeit mit der Delta Safety & Protection GmbH auf dem Gelände der Verdichterstation Lippe realistische Übungen zur Bekämpfung von Gas- und Flüssigkeitsbränden durchgeführt. Mithilfe eines Spezialtrucks, auf dessen Ladefläche sich verschiedene Brände simulieren ließen, konnten unterschiedliche Löschszenarien geübt werden. Dabei kam es für die Brandbekämpfer auf bedingungslose Teamarbeit an. Normalerweise werden Gasbrände von der Feuerwehr nicht bekämpft, da während eines Gasbrandes in der Regel eine ”kontrollierte” Situation herrscht und lediglich die Umgebung geschützt werden muss. Werden die Flammen gelöscht, ohne dass die Gaszufuhr gestoppt wird, kann das Gas unkontrolliert ausströmen und eine größere Gefahr als den Brand erzeugen.

In unterschiedlichen Übungen mussten u.a. auch mit einem C-Hohlstrahlrohr die Flammen an einem Übungsgerät, unter Anleitung des Trainers, kontrolliert weg von einem Abschieber gelenkt werden, damit der Abschieber von Hand zugedreht werden konnte. Das Team am Strahlrohr musste in diesem Fall sehr konzentriert handeln, da jede kleinste Bewegung am Strahlrohr in ca. 2m Entfernung zur brennenden Austrittsstelle ein ständiges Ändern des Flammenbildes zur Folge hätte. Zum Einsatz kamen auch unterschiedliche Kombinationen von Löschmitteln (Pulver und Wasser oder Schaum) um ein vollständiges Ablöschen von Flüssigkeitsbränden nach durchgeführter Menschenrettung zu ermöglichen.

Am 18.05.2017 gegen 16:45 Uhr ereignete sich auf Grund eines Tiefdruckgebietes ein gewaltiger Wolkenbruch über Bad Salzuflen. Alle Feuerwehren in Bad Salzuflen wurden daraufhin zur Bereitschaft in ihre Gerätehäuser/Wachen alarmiert. Zeitgleich wurde die Leitstelle „Florian Bad Salzuflen“ besetzt, um die Einsätze im Stadtgebiet zu koordinieren. Über 40 Einsätze gingen in der Kreis-Leitstelle Lippe in Lemgo ein und wurden dann an Florian Bad Salzuflen weitergeleitet. Die Einsätze wurden dann nach und nach an die bereitstehenden Feuerwehrkräfte verteilt und abgearbeitet. Neben verschlammten Straßen, abgeknickten Ästen und wasserspeienden Gullis, gab es auch wieder unzählige vollgelaufene Keller, die die Hausbesitzer beunruhigten.

Auch wir, die Löschgruppe Lockhausen, wurden zur Bereitschaft in unser Gerätehaus gerufen. Unser erster Einsatz war auf der Ostwestfalenstraße. Dort hatte sich eine große Menge Schlamm von einem Abhang gelöst und ist auf die Fahrbahn gerutscht. Mit Hilfe des Schnellangriffs, Schüppen und Besen konnte diese Verunreinigung schnell beseitigt werden, sodass die Autofahrer unbehindert weiterfahren konnten.

Anschließend wurden wir in eine Siedlung in Schötmar geschickt, wo sich angeblich viele Nachbarn über vollgelaufene Keller beschwerten. Beim Eintreffen fanden wir allerdings nur in einem einzigen Keller wirklich Wasser vor. Allerdings stand das Wasser dort nur etwa knapp 3cm hoch. Da unsere Tauchpumpen auf einen minimalen Wasserstand von 5cm ausgelegt sind, konnten wir der Familie nicht weiterhelfen.

Wieder am Gerätehaus angekommen, folgte fünf Minuten später, etwa gegen 19:00 Uhr, schon der nächste Einsatz: Wir fuhren zur Firma Kampe in Wülfer-Bexten und sollten die bereits vor Ort arbeitenden Kameraden der Löschgruppe Wülfer-Bexten unterstützen. Dort hatte sich eine riesige Menge Schlamm verselbstständigt und hat den kompletten Hinterhof der Firma überschwemmt. Zusätzlich kamen auch noch die Kameraden aus Schötmar/Werl-Aspe zur Unterstützung. Bis in die späten Abendstunden waren die Kameraden damit beschäftigt, mit einem Minibagger und Schüppen den Schlamm mühselig zu beseitigen. Zwischendurch wurden wir von der Firma Kampe mit Getränken versorgt. Auch für Essen für die tatkräftigen Helfer wurde gesorgt. Um 23:30 Uhr waren wir wieder am Gerätehaus und konnten erschöpft ins Bett gehen.

Am 18.03.2017 wurde eine Großübung in Lockhausen durchgeführt. Rund 150 Einsatzkräfte übten eine ABC-Lage (Atomaren, Biologischen und Chemischen Stoffen) auf dem Gelände der Spedition Dachser. Die Löschgruppe Lockhausen und Wülfer-Bexten waren als erstanrückenden Kräfte vor Ort. Kurz darauf traf die Löschabteilung Altenhagen ein.

Auf einer Wechselbrücke, die an einer Verladerampe stand, ist eine nicht zu definierende Flüssigkeit ausgelaufen, von der eine unbekannte Gefahr ausging. Der Fokus der ersteintreffenden Kräfte beschränkte sich auf das Retten von Verletzten, das Absperren des Gefahrenbereichs sowie das Aufbauen der Notdekon. Die Notdekon wird eingesetzt, um die Einsatzkräfte, Verletzten und Geräte von schadhaften Stoffen grob zu reinigen. In Summe mussten sechs Verletzte versorgt werden. Der Gefahrenbereich wurde abgesperrt und gekennzeichnet.

Nach Anforderung des Einsatzleiters rückten der ABC-Zug des Kreises Lippe sowie der Stadt Bielefeld an. Es wurden weitere Dekontaminationseinrichtungen aufgebaut, um kontaminierte Personen und Geräte zu reinigen. Die Verletzten wurden von den Johannitern versorgt. Das Übungsszenario sollte u.a. das stadtübergreifende Zusammenspiel der verschiedenen Einheiten proben.

2016

Am 25.06.2016 um 07:30 Uhr wurde die Bezirksreserve Lippe/Gütersloh alarmiert. Nach tagelangen anhaltendem Regen gab der Kreis Borken nahe der Niederländischen Grenze Hochwasseralarm. Der Kreis Borken rief den Katastrophenfall aus und bat unter anderem die Bezirksreserve 4 aus Lippe um Hilfe. Da der Gerätewagen Logistik der Löschgruppe Lockhausen auch mit in den Fahrzeugverband gehört, machten sich sechs Kameraden fertig für einen 24 Stunden Einsatz. Zudem war auch die Löschgruppe Retzen mit eingebunden.

Die notwendigsten Sachen wurden zu Hause gepackt, um dann so schnell wie möglich zum Sammelplatz aufzubrechen. Die Hauptwache der Feuerwehr Bad Salzuflen war für diesen Einsatz der Sammelplatz für verschiedene Einheiten aus dem Kreis Lippe. Nach kurzer Einteilung und Information zum Schadensgebiet ging die Reise los.

Der erste Anlaufpunkt war die Stadt Raesfeld, wo wir von der dortigen Feuerwehr mit kalten und warmen Getränken erwartet wurden. Nach einem kurzen Aufenthalt wurden wir in die Stadt Isselburg verlegt. Durch die nachrückende Versorgungseinheit aus Lemgo wurden wir mit Essen und Getränken versorgt, da es für viele Kameraden die erste Mahlzeit seit Stunden war.

Wir bekamen den Einsatzauftrag einen Deich der Issel zu stabilisieren. Ein Teil der Kameraden wurde zum Beladen von Sandsäcken eingeteilt. Der Rest zum Verbauen der Sandsäcke auf dem Deich. Dort angekommen trafen wir auf die Kameraden vom THW, die schon eine Verladestelle eingerichtet hatten. Der Transport der Sandsäcke konnte nur mit Booten vorgenommen werden, da es keine Zugangswege für Einsatzfahrzeuge zum Deich gab. Die Einsatzkräfte auf dem Deich richteten Anlegestellen für die Boote ein und entluden diese mit Hilfe der Bootbesatzung. Anschließend wurden die Sandsäcke am Deich verbaut.
Nachdem unsere Einheit die Boote geleert, die Sandsäcke getragen und verbaut hatte, war eine vierstündige Pause angedacht und eine Ablösungseinheit sollte die Arbeiten weiterführen. Diese Einheit wurde allerdings woanders eingesetzt. Das hieß für uns durcharbeiten. Um 01:30 Uhr bekamen die letzten Einsatzkräfte ihr Abendbrot, das freundlicherweise vom örtlichen DRK zubereitet wurde. Nach kurzer Pause hieß es wieder weitermachen. Nur die Fahrer der Einsatzfahrzeuge wurden Schlafen geschickt, um wieder fit für die Rückfahrt nach Bad Salzuflen zu sein. Für den Rest der Mannschaft ging die Arbeit bis zum frühen Morgen um 06:30 Uhr weiter.

Das Ziel den Deich zu stabilisieren und somit eine Überflutung zu verhindern, wurde erfolgreich umgesetzt. Auf der Rückfahrt war es in den Einsatzfahrzeugen sehr ruhig. Kaum etwas zur Ruhe gekommen, schliefen die ersten vollkommen erschöpft ein. In Bad Salzuflen wieder angekommen, wurden die Fahrzeuge wieder Einsatzbereit gemacht, so dass der Einsatz gegen 11:30 Uhr beendet war.

2015

Am 07.11.15 wurde die Löschgruppe Lockhausen zusammen mit der Löschgruppe Biemsen-Ahmsen, sowie dem Einsatzleitwagen aus Bad Salzuflen zu einer unangekündigten Großübung in Elverdissen alarmiert. Die Einsatzstelle war eine Spedition, die sich in dem interkommunalen Industriegebiet Bad Salzuflen, Herford und Bielefeld befindet. Organisiert wurde sie von der Löschgruppe Elverdissen.

Neben den Einheiten aus Herford wurden auch Einheiten aus Bielefeld und aus anderen Hilfsorganisationen mitalarmiert. Das Übungszenario bestand aus einer brennenden Lagerhalle mit vermissten Personen. Aufgrund der Lage musste die Wasserversorgung über lange Wegstrecken und durch Pendelverkehr sichergestellt werden.

Die Fahrzeuge aus Bad Salzuflen positionierten sich zusammen mit Einheiten aus den Löschabteilungen Altenhagen, Milse, sowie Brake zunächst in einem Bereitstellungsraum auf der Ostwestfalenstraße. Währenddessen organisierte der Einsatzleitwagen den Funkverkehr, da die Herforder Feuerwehr im Gegensatz zu den anderen Wehren noch analogen Funkbetrieb hat. Außerdem war er Ansprechpartner für die Herforder Einsatzleitung, um die im Bereitstellungsraum vorhanden Einsatzfahrzeuge in die für sie angeforderten Einsatzabschnitte zu entsenden. Das Lockhauser Tanklöschfahrzeug wurde vom Herforder Einsatzleiter in die Löschwasserversorgung mit eingebunden.

Der Grund für diese Übung war, das Zusammenspiel bei solchen Einsatzlagen zwischen den angrenzenden Städten zu trainieren.

Am 22.07.15 kam es auf der BAB2 zu einem LKW Brand. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand der Lkw samt Ladung bereits im Vollbrand.

Der LKW hatte gepresste Folienballen geladen. Schon auf dem Weg zum Gerätehaus, war eine schwarze Rauchsäule vom weiten sichtbar.

Nach einem Reifenplatzer auf der linken Seite der Zugmaschine, zog nach Aussage des Fahrers der Lkw sofort nach links über alle Fahrspuren bis auf die linke Fahrspur. Trotz einer Vollbremsung und Lenkversuchen war der Lkw nicht mehr ohne weiteres steuerbar. Der Fahrer bekam seinen Lkw noch zum halten. Beim Aussteigen schlugen ihm schon die Flammen entgegen. Glück im Unglück, dass der Lkw kein anderes Fahrzeug auf dieser viel befahren Autobahn neben sich hatte.

Die Einsatzdauer betrug 9 Stunden.

Wir trauern um Volker Dittmann

Die Feuerwehr Bad Salzuflen trauert mit der Löschgruppe Lockhausen und seiner Familie um den aktiven Feuerwehrkameraden UBM Volker Dittmann. Unser Kamerad Volker ist am Samstagmorgen, den 07.03.2015, im Alter von 53 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben.

Eine Stimme, die uns vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, der immer für uns da war, ist nicht mehr.
Er fehlt uns.
Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen, die uns niemand nehmen kann.

Wir wünschen Volkers Angehörigen viel Kraft in den schweren Stunden des Abschiedes. Volker hinterlässt eine Lücke, die wir mit unseren Erinnerungen und Gedanken füllen, aber niemals schließen werden können.

Am 16.02.2015 kurz nach 17 Uhr erfolgte die Alarmierung zu einem Brand in einem Spänebunker im Ortsteil Lockhausen. Die Leitstelle Lippe erhöhte auf Feuer 3 – neben den Hauptamtlichen Kräften und dem Kommandodienst wurde die Löschgruppe Lockhausen, die Löschgruppe Wülfer Bexten, der Einsatzleitwagen sowie die Drehleiter von der Löschgruppe Bad Salzuflen alarmiert.

Die Löschgruppe Lockhausen rückte mit dem LF, GW und MTF zur Einsatzstelle aus. Der holzverarbeitende Betrieb lagert Holzstaub und Späne in einem 120qm großen Spänebunker ein. Diese gelangen von der Produktion über eine Absauganlage in den Bunker.

Da die Wasserversorgung sichergestellt werden musste, wurde der Schlauchwagen der Löschgruppe Retzen sowie das TLF 4000 der Hauptamtlichen Wache nachalamiert. Zur Eigensicherung wurde das DRK des Ortsvereins Schötmar angefordert.

Die Einsatzstelle wurde in drei Abschnitte eingeteilt: 1. Abschnitt Spänebunker, 2. Abschnitt Sicherheit und 3. Abschnitt Wasserversorgung.

Die erste Maßnahme der Feuerwehr bestand darin, einen Schaumteppich auf die oberste Späneschicht aufzutragen. Dies geschah über eine Zugangsklappe oberhalb des Bunkers. Der Schaum sollte eine Sauerstoffzufuhr unterbinden und aufwirbelnden Staub binden. Im unteren Bereich des Bunkers wurde eine Tür unter gebührender Vorsicht geöffnet, um an die Holzspäne zu gelangen. Von der Zugangsöffnung des Bunkers wurden die Späne zuerst von Hand mit Schaufeln abgetragen, bis später ein Teleskopradlader zur Verfügung stand, der diese dann abtrug und abtransportierte.
Mit der Wärmebildkamera wurde nach Glutnestern gesucht. Gerade das Abtragen dieser Schichten birgt erhebliches Risiko einer Staubexplosion. Die glimmenden Späne wurden etwa 2 Meter entfernt vom Boden entdeckt und fasste zwei Mulden.

Eine überhitze Förderschnecke, die Späne vom Bunker in die Heizungsanlage befördert, wurde freigeschaltet und mit Wasser gekühlt. Da die Gefahr einer Explosion durch aufwirbelndem Staub bestand, musste der Brandschutz über Trupps unter Atemschutz sichergestellt werden. Die Drehleiter der Löschgruppe Bad Salzuflen stand über die gesamte Dauer des Einsatzes in Bereitschaft.

Die erste Ablösung der Einsatzkräfte erfolgte um 01:30 Uhr am Folgetag. Morgens um 6 Uhr wurden diese Schicht wiederum abgelöst.

Dienstagnachmittag war das Abtragen der Späne beendet und alle Gutnester abgelöscht. Nach 21 Stunden konnten alle Einsatzkräfte wieder einrücken.

2014

Am 11.06.2014 wurde die Bezirksreserve wieder in Alarmbereitschaft versetzt. Der letzter Einsatz der Bezirksreserve war der Hochwassereinsatz an der Elbe. Dieses Mal war über das Rheinland und das Ruhrgebiet eine Gewitterfront hinweg gezogen. Es wurden Windgeschwindigkeiten von 148 Km/h gemessen. Wenn man bedenkt, dass Orkane mit einer Windgeschwindigkeit von ca. 111 km/h gemessen werden, kann man sich vorstellen, was für Kräfte dort gewirkt haben müssen. Es wurden viele Keller und Straßen überflutet, Blitze sind eingeschlagen, Bäume wurden herausgerissen und Baumkronen herausgedreht. Das Unwetter dauerte 30 Minuten. Diese kurze Zeit reichte aus, um Autobahnen und Straßen unpassierbar zu machen. Der Schienenverkehr war ebenso lahmgelegt. Bäume in allen Größen lagen überall herum und versperrten die Anfahrt der Einsatzkräfte. Die Einsatzstellen waren nur sehr schwer zugänglich.

Am 11. Juni 2014 wurde der erste Abmarsch der Bezirksreserve gegen 03:00 Uhr in Richtung Ruhrgebiet mit Ziel Mühlheim an der Ruhr in Bewegung gesetzt. Die Organisation für den Einsatz führte der Kreis Lippe durch. Einsatzkräfte der Bezirksreserve wurden täglich ausgetauscht.

Am 13. Juni erhielt auch die Löschgruppe Lochhausen den Einsatzbefehl, vier Kameraden um 03:00 Uhr abfahrbereit zur Hauptwache Bad Salzuflen zu schicken. Mit Kameraden aus den Löschgruppen Biemsen-Ahmsen, Wülfer-Bexten und Bad Salzuflen schlossen wir uns dem Verband vom Kreis Lippe an. Der Verband umfasste dreizehn Einsatzfahrzeuge. In Mühlheim angekommen, wurden die Einsatzkräfte in Züge aufgeteilt (umfasst 15 bis 20 Kameraden). Die Feuerwehrkameraden bekamen Einsätze zugeteilt, die sie nach und nach abarbeiten mussten. Straßen waren unpassierbar, Kindergärten und Schulen waren nicht zu erreichen. Anwohner kamen zum Teil nicht aus ihren Häusern. Fast überall hingen Äste in noch stehenden Bäumen, die herunterzufallen drohten. Ganze Bäume lagen mitsamt Wurzelwerk auf den Häusern oder Fahrzeugen. Dächer wurden abgedeckt. Ein Bild der Verwüstung bot sich fast allen Einsatzkräften. Die Bilder aus den Medien lassen vielleicht erahnen, wie es dort ausgesehen haben muss. Vor Ort war es jedoch um ein Vielfaches schlimmer. Die Zusammenarbeit aller eingesetzten Feuerwehren des Kreises Lippe, der Feuerwehr Mühlheim, dem THW sowie privaten Helfern klappte hervorragend. Alle hatten das gleiche Ziel: So schnell wie möglich eine Normalisierung für die Stadt Mühlheim und deren Einwohner herzustellen. Die Aufräumarbeiten werden sich noch sehr lange hinziehen, ebenso wie alle Reparaturen an Gebäuden, Fahrzeugen, Straßen, Gleisanlagen sowie Strom- und Telekommunikationsnetzen. Auch dieses Mal sind wir von dem Unwetter nicht betroffen.

Neue Löschgruppenführung: Amtsantritt von Frank Eberhardt als Löschgruppenführer und Marcel Eickhoff als stellvertretender Löschgruppenführer.

2013

Am 06.06.2013 erhielten die Einheitsführer der Bezirksreserve einen Voralarm auf Grund der Hochwasserlage in den neuen Bundesländern. Dies ist eine Reserve des Zivilschutzes, die von anderen Bundesländern für besondere Katastrophen angefordert werden kann. Um 07:30 Uhr am darauf folgendem Tag wurden die Einheitsführer telefonisch unterrichtet, dass die Bezirksreserve Detmold vom Bundesland Sachsen-Anhalt über die Landeshauptstadt Düsseldorf angefordert wurde. Der Gerätewagen Logistik der Löschgruppe Lockhausen ist in dieser Reserve integriert und wurde dadurch in Alarmbereitschaft versetzt. Die Vorgabe an die Löschgruppe war es, mit vier Kameraden um 12.00 Uhr abfahrbereit zu sein.

Um 12:30 Uhr fuhr der Gerätewagen Logistik zusammen mit anderen Einheiten der Feuerwehr Bad Salzuflen los. Auf einem Parkplatz der BAB 2 schlossen sich die Einheiten dem Verband des Regierungsbezirks Detmold an. Die Fahrzeuge des Kreises Lippe und des Kreises Gütersloh fuhren gemeinsam weiter zum Einsatzabschnitt Schönebeck/ Sachsen-Anhalt. Ab der Ausfahrt der Bundesautobahn wurde der Verband in seinen Bereitschaftsraum eskortiert. Nach einer Einweisung  in die Gesamtlage der Stadt Schönebeck, fuhr die Einheiten bis auf die Logistikfahrzeuge in die zugewiesen Einsatzabschnitte. Die Mannschaft löste dort die Kameraden vor Ort ab. Vom Bereitschaftsraum wurde die Verladestelle angefahren. Gabelstapler beluden den Gerätewagen Logistik mit Sandsäcken. Es wurden verschiedene Einsatzabschnitte angefahren, wo die Sandsäcke benötigt wurden. An der Logistik waren neben Feuerwehrfahrzeugen auch Fahrzeuge vom THW, der Bundeswehr, und unzählig viele Privatfahrzeuge beteiligt. Die Gerätewagen- Logistik Besatzung wurde zwei mal abgelöst.

Nach einer Woche Schichtdienst, war der Hochwassereinsatz beendet. Der Gerätewagen Logistik kehrte am 14. Juni zu seinem Standort Lockhausen zurück. Die Bilder vom Hochwasser kennt man aus den Medien, aber dies zeigt nicht das wirkliche Ausmaß der Katastrophe. Es war unvorstellbar wie aufoperungsvoll sich die Menschen vor Ort einbracht haben. Es wurden Sandsäcke in der prallen Sonne bis zur Erschöpfung gefüllt. Lange Menschenketten bildeten sich an den Deichen.  Personen die nicht körperlich in der Lage waren, versorgten die Helfer mit Essen und Trinken.

Am Abend des 22.02.2013 traf sich die Löschgruppe zu einem gemeinsamen Paintballabend in Bielefeld. Ziel war es, neben sportlicher Betätigung auch den Teamgeist zu stärken und die Kameradschaft zu pflegen.

Nach der Ankunft in der Paintballhalle erfolgte zunächst eine ausführliche Einweisung in die Sicherheitsregeln und Spielabläufe. Ausgestattet mit entsprechender Schutzkleidung und Markierern wurden verschiedene Spielmodi ausprobiert, bei denen Taktik, Geschicklichkeit und schnelle Reaktionen gefragt waren. In spannenden Partien traten die Teilnehmer gegeneinander an und bewiesen sowohl Teamfähigkeit als auch Durchhaltevermögen.

Trotz des sportlichen Wettkampfs stand der Spaß im Vordergrund, und die Veranstaltung bot eine gelungene Abwechslung zum Feuerwehralltag. Nach mehreren intensiven Runden ließ die Gruppe den Abend in geselliger Runde ausklingen und blickte auf ein gelungenes Event zurück.

Der Paintballabend erwies sich als voller Erfolg und wird sicherlich in guter Erinnerung bleiben.

2012

Am 14.08.2012 ereignete sich ein schwerer Brand an der Lockhauser Straße. Eine ehemalige Scheune, die zu einem Wohnhaus umgebaut worden war, geriet in Flammen. Das Feuer breitete sich rasch aus und griff auf den Dachstuhl des angrenzenden Wohnhauses über.

Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Im Jahr 2012 feierte die Löschgruppe ihr 70-jähriges Bestehen sowie 30 Jahre „Spiel ohne Grenzen“.