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Chronik

Nach Bildung der Großgemeinde Bad Salzuflen im Jahr 1969 ergab sich immer mehr der Bedarf, hauptamtliches Feuerwehrpersonal für die Erfüllung der Aufgaben nach dem Feuerschutz- und Hilfeleistungsgesetz in Bad Salzuflen vorzuhalten. Für den schon seit 1961 in Bad Salzuflen aufgeschalteten Notruf 112 wurde es letztendlich aber erst 1973 erforderlich, den ersten hauptberuflichen Feuerwehrmann einzustellen, dessen vorrangige Aufgabe es war, den Notruf abzufragen. Der Arbeitsplatz befand sich damals noch am alten Bauhof gegenüber dem heutigen Rathaus. 1974 wurden zwei weitere Feuerwehrmänner hauptamtlich in das Beamtenverhältnis ernannt. Deren Aufgabe war neben dem abwehrenden Brandschutz die Besetzung der Einsatzzentrale und der damit verbundenen Abfrage des Notrufes sowie Aufgaben als Gerätewarte für die Fahrzeuge und deren Beladung. Weiterhin wirkten sie an der Planung der neuen Feuerwache mit.

Am 25. März 1974 fand die feierliche Grundsteinlegung für die neue Feuerwache an der B239 statt und bereits am 10. September 1975 bezog die Feuerwehr Bad Salzuflen ihr neues Domizil.

Offiziell wurde die Feuerwache im Rahmen einer Feierstunde am 27. September 1975 eingeweiht. Die Besetzung setzte sich anfangs aus einem der 3 hauptamtlichen und einer Bereitschaft aus dem ehrenamtlichen Bereich zusammen. Es wurde jedoch schnell erkannt, dass die Kapazitäten für die enorm gestiegenen Einsatzzahlen nicht mehr ausreichten.

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Somit wurden in den Jahren 1975 bis 1978 insgesamt 10 weitere hauptamtliche Feuerwehrmänner ernannt. Ab diesem Zeitpunkt wurde die freiwillige Bereitschaft der Feuerwehr abgeschafft und ein Drei-Schichtbetrieb im 24 Stunden Dienst eingeführt. Es gab 3 Wachabteilungen mit jeweils 4 Feuerwehrbeamten. Da die Anforderungen der Feuerwehren in Bezug auf Einsätze, Aus- und Fortbildung im Laufe der Zeit stetig anstiegen und das ehrenamtliche Personal zunehmend größere Probleme mit Freistellungen vom Arbeitsplatz bekam, wurde die hauptamtliche Wache kontinuierlich aufgestockt. Seit Anfang der 90er Jahre gibt es auch eine Stelle im vorbeugenden Brandschutz, die im Tagesdienst durch einen Feuerwehrbeamten besetzt wurde. Im Jahre 2000 wurde der vorbeugende Brandschutz auf zwei Vollzeitkräfte aufgestockt. Diese Maßnahme wurde im Jahr 2005 wieder zurückgenommen und ein Mitarbeiter zurück in den Tagesdienst als Sachgebietsleiter eingesetzt. Der Mitarbeiter des vorbeugenden Brandschutzes war gleichzeitig der stellvertretende Wachleiter der hauptamtlichen Wache und im gehobenenen feuerwehrtechnischen Dienst.

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Im Jahr 2004 wurde die neue Feuerschutz- und Rettungsleitstelle Lippe in Lemgo fertiggestellt. Dieses hatte auch unmittelbar Auswirkungen auf die Brandschützer der Stadt Bad Salzuflen. Die eigentlich von Beginn an umstrittene Aufgabe der Abfrage des Notrufes 112 aus Bad Salzuflen wurde nach Lemgo übertragen. Die Stadt Bad Salzuflen folgte einer Vorschrift, die im Feuerschutz- und Hilfeleistungsgesetz NRW Anfang der 90er Jahre in das Gesetz aufgenommen wurde. Die Aufgaben der Einsatzzentrale der Feuerwehr Bad Salzuflen wurden somit nach und nach weniger. Alamierung und Koordination von Rettungs- sowie Feuerwehreinsätzen, Aufschaltung von ca. 90 Brandmeldeanlagen, Personennotrufe Kläranlagen und verschiedene Fahrstühle, Einbruchmeldeanlagen und nach Dienstschluss im Rathaus Aufschaltung der Telefonanlage vom Rathaus. Eine ständige Besetzung der Einsatzzentrale durch hauptamtliches Personal war somit nicht mehr erforderlich. Durch diese Umstrukturierung ist sichergestellt, dass die hauptamtliche Wache mit zwei Einsatzfahrzeugen rund um die Uhr ausrücken kann.

Nachdem die Einsatzzentrale nach einer kurzen Übergangszeit bis Anfang 2005 nun nicht mehr ständig besetzt sein musste, wurde diese modernisiert. Eine direkte Anbindung über ISDN-Leitung an die EDV der Leitstelle Lippe wurde eingerichtet, so dass in Bad Salzuflen zwei abgesetzte Arbeitsplätze der Leitstelle entstanden. Die Feuerwehr Bad Salzuflen nutzt die Möglichkeit der direkten Anbindung um bei größeren Schadenslagen oder wie in der jüngsten Vergangenheit häufiger aufgetretene Unwetterlagen, die ein gesteigertes Einsatzaufkommen mit sich bringen, selbstständig Einsätze bearbeiten zu können. Bei solchen Lagen ist die Leitstelle in Lemgo personell nicht mehr in der Lage eine reibungslose Koordination durchzuführen. Die Einsätze werden dann von dienstfreien hauptamtlichen Kräften angelegt, bearbeitet und koordiniert.

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Im Jahr 2004 verabschiedete der Rat der Stadt Bad Salzuflen einen Brandschutzbedarfsplan, der zum damaligen Zeitpunkt folgende Besatzung der Feuerwache Bad Salzuflen vorgesehen hat:

Wachleiter (gehobener feuerwehrtechnischer Dienst)

Vorbeugender Brandschutz und stellv. Wachleiter (gehobener feuerwehrtechnischer Dienst)

23 Stellen abwehrender Brandschutz (mittlerer feuerwehrtechnischer Dienst), davon 20 im Schichtdienst (24 Std.-Dienst) und drei im Tagesdienst (Sachgebietsleiter) werktags von 07:00 bis 18:00 Uhr. Dies ergab eine Funktionsbesetzung der Feuerwache Bad Salzuflen mit 4 Feuerwehrbeamten rund um die Uhr an 365 Tagen, werktags von 07:00 bis 18:00 Uhr mit 6 Feuerwehrbeamten.

Im Jahr 2012 und 2019 wurden vom Rat der Stadt Bad Salzuflen fortgeschriebene Fassungen des Brandschutzbedarfsplanes beschlossen, aus der sich Änderungen für die Besetzung der Feuerwache ergaben:

Die Funktionsbesetzung der Feuerwache wird angehoben auf 6 Feuerwehrbeamte (Staffelstärke) rund um die Uhr an 365 Tagen, werktags in der Zeit von 07:00 bis 18:00 Uhr sollen 9 Feuerwehrbeamte (Gruppenstärke) zum Ausrücken bereit stehen. Aufgrund des Personalzuwachses wurde die Abteilung 37 in einen Fachdienst umgewandelt und eine komplett neue Organisationsstruktur geschaffen. Insgesamt stehen 44 Planstellen zur Verfügung, um die Aufgabenstellung des Fachdienstes 37 zu bewältigen.

Aktuell Ist die Funktionsbesetzung der Feuerwache folgende: Der Fachdienstleiter und sechs Mitarbeiter in den Abteilungen Einsatz, Vorbeugender Brandschutz und Technik + Logistik sind Beamte der Laufbahngruppe 2.1 (ehemals gehobener feuerwehrtechnischer Dienst). Die Kolleg*innen der Abteilung Verwaltung befinden sich im nichttechnischen Verwaltungsdienst. Die Kollegen der Dienstgruppen im abwehrenden Brandschutz sind Beamte der Laufbahngruppe 1.2 (ehemals mittlerer feuerwehrtechnischer Dienst) . Die beiden Dienstgruppen werden von je einem Dienstgruppenleiter mit je zwei Stellvertretern geführt.

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